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Las Vegas! CRAZY!


Auf der Fahrt zum Grand Canyon ist das Side-by-Side fahren immer noch das Gesprächsthema. Wir fahren zuerst an die Nordseite des Canyon. Eigentlich dachten wir das diese bereits geschlossen ist. Da jedoch auf der Zufahrtstrasse noch kein Schnee liegt (2700m.ü.M) können wir dennoch in den Park hinein fahren. Restaurant und Hotel sind jedoch bereits alle geschlossen. Dies kümmert uns reichlich wenig, da wir 100% Selbstversorger sind. Einige der wenigen Touristen beneiden uns wegen dem von uns mitgebrachten Glace und fragen vergeblich nach dem Kiosk. Tja meine lieben Amis, da müsst ihr vorher überlegen.

Nach einem kurzen Rundgang an der Kante fahren wir weiter nach Page. Wir finden dort einen super Stellplatz an einem riesigen Sandstrand welcher am Lake Powell liegt. Hier können wir mit dem Lasti die ersten Tiefsandspuren ziehen. Es ist ein Sandhaufen für Erwachsene und Frank hat dementsprechend Freude. Das Tüpfli auf dem "i", ist das grosse Offroadgelände hinter dem Sandstrand. Frank und die Kids geniessen die Rides mit dem Töff bis zum Sonnenuntergang. Hier am Lake Powell hat unsere selbstgebaute Fischfalle ihre Feuertaufe. Mit dem Schlauchboot fahren wir hinaus und lassen die Falle rund 30 Meter ins Wasser. Die Kids können kaum einschlafen, da sie ständig an die Fischfalle denken müssen. Ist bereits ein Fisch drin oder doch nicht?

Am Morgen ziehen wir die Falle gespannt wieder an die Wasseroberfläche. Leider ist die Falle leer. Der Enttäuschung zum Trotz gehen wir den Lasti im Offroadgelände testen. Frank merkt schnell, dass man die 14 Tonnen Wohnmobil nicht so leicht den Sandhügel hinaufbringt. Die nachfolgenden Fahrzeuge werden sich noch lange an die tiefen Sandspuren vom Lasti erinnern.

Lange darf Frank nicht spielen, denn Tatjana hat eine Führung im Antelope Canyon gebucht. Durch Erosion hat sich hier das Wasser in den Sandstein geschliffen und einzigartige Formationen hinterlassen. Auf dem Weg dorthin haben wir Thomas und Karin kennen gelernt. Sie haben einen MAN Lasti und sind auch für längere Zeit unterwegs. Sie entscheiden sich spontan, für die Nacht auch an den Beach zu kommen. Am Lagerfeuer und bei einer unvergesslichen Vollmondnacht tauschen wir Wertvolle Tipps und Tricks vom Reisen aus.

Ein grosse Attraktion in der Nähe von Page ist der Horseshoe. Der Coloradoriver schlängelt sich in einem Canyon um einen Sandstein herum und macht somit die Form eines Pferdehufs. Als wir jedoch in die Nähe vom Parkplatz kommen sehen wir schon, dass dieser Masslos überfüllt ist und die Polizei bereits Strafzettel an falsch parkierte Autos verteilt. Wir entscheiden uns gegen diesen stressigen Besuch und fahren weiter Richtung Grand Canyon. Diesmal fahren wir vom Süden an die Kante des Canyon.

Es ist eisig kalt und es geht eine ungemütliche Brise. Die Sicht auf den Grand Canyon ist jedoch super und auch die Touristen sind nicht in diesen Massen da. Teils mit dem Bus, teils mit dem Lasti fahren wir der Kante des Canyon entlang und können dabei bei den verschieden Outlook den Grand Canyon bestaunen. Ein Tag ist jedoch genug und so fahren wir weiter nach Las Vegas. Wir haben die letzen Monate schon öfters in solche Schluchten mit Steinhaufen gestaunt.

Tatjana freut sich schon länger auf Las Vegas und wir sind alle gespannt. Vor Vegas halten wir beim Hoover-Damm. Einer von vielen Stauseen des Coloradoriver, welcher auch durch den Grand Canyon fliesst. Wir machen hier eine Tour zu den Turbinen. Frank hat wieder einmal das Bedürfnis nach technischem Wissen. Der Damm ist einer der vielen Gründe, weshalb aus Las Vegas eine so grosse Wüstenstadt wurde. Mit dem Bau des Dammes sind auch die Arbeiter gekommen, welche Las Vegas den Boom ermöglicht hatte.

In Vegas suchen wir uns einen Campground. Campground ist etwas hoch geriffen, jedoch für die 22$ darf man auch nicht viel erwarten. Das Gelände besteht nur aus einem grossen Parkplatz, welcher jedoch ca. 5 min zu Fuss vom Fremont Strip (der alte Strip von Vegas) entfernt ist. Wir kaufen uns ein 3 Tages Bussticket, mit welchem wir in 10 min in mitten vom bekannten Las Vegas Strip sind. Vegas ist absolut crazy!!! Wir sind von den Hotels und dem ganzen Zauber richtig geflasht. Ob eine Eiskunstbahn auf dem Hoteldach, Vulkan- oder Springbrunnenshow, die Casinos mit den unzähligen Slotmaschinen, die unglaublichen Hotels mit ihren Themenbereichen und Shoppingmeilen, die tanzenden Showgirls auf den Strassen und die Unmengen an Neonlicht und Lämpchen, welche die Stadt in der Nacht beleuchten. Wir machen eine Runde mit dem Riesenrad, wobei wir ganz alleine in einer der grossen Gondel sitzen. In der Hochsaison stopfen sie bis zu 40 Personen in eine Gondel. Die Aussicht ist unglaublich. Auf dem Nachhauseweg durchqueren wir noch den Fremont Strip und bekommen noch eins oben drein. Der Strip ist mit einem riesigen Bogen überdacht, welcher als Screen ausgeführt ist. Bilder werden projiziert und dazu die passende Musik abgespielt. Zudem sind viele Strassenkünstler unterwegs, welche den Strip charakterisieren und unglaublich spannend machen. Wir müssen die Kids permanent an den Händen halten, damit sie während dem Staunen nicht in alle Leute laufen. Weiter gibt es verschiedene Bühnen, auf welchen Livemusik gespielt wird. Es ist der Waaaahnsinn!!!!

Neben all der Show und Glimmer gibt es aber gerade hier am Fremont Strip auch viel Elend. Viele Obdachlose schleichen herum und betteln mit Kartonschilder um Geld. Die Kids machen grosse Augen und haben mittlerweile tausende Fragen an uns. Wir haben nach dem ersten Abend viel gesehen und erlebt. Wir fühlen uns in der Stadt gegen unsere Erwartungen jederzeit Sicher, auch wenn wir etwas abseits unseren Campground haben.

Nach 2 Tagen in Vegas ist Zeit für Kinderprogramm. Zudem ist heute mal seit langem Regen angesagt. So gehen wir den ganzen Tag in den Adventuredome. Dieser befindet sich neben dem Hotel Circus-Circus und ist ein riesiger überdachter Konsumpark für Kids. Mit einem Eintritt können wir bis zu 25 Bahnen gratis fahren. Vom kleinen Karussell bis zur Mega Achterbahn ist alles dabei. Lenn getraut sich sogar auf die grosse Achterbahn. Tatjana ist dabei etwas unwohl, denn beim durchfahren der Bahn zittert der ganze Boden. Gegen den Abend sind dann die Kids müde und wir gönnen uns einen ruhigen Abend im Lasti.

Vegas hat ein grosses Outlet-Shoppingcenter. Tatjana hat hierfür einen Tag eingeplant. Das eine oder andere Schnäppchen können wir machen und Tatjana geniesst den Shoppingtag. Gegen den frühen Abend gehen wir nochmals an den Fremont Strip. Dieser ist für uns spannender und unterhaltsamer. Ganz am Ende des Strips treffen wir mehr per Zufall auf ein Containerpark. Dieses besteht aus vielen Schiffscontainer und in diesen sind Bars, Shops und Restaurants untergebracht. In der Mitte des Dorfs befindet sich ein riesiger Spielplatz. Damit das Ganze noch perfekt wird hat es am Ende sogar noch eine Bühne mit Livemusik. Perfekt für uns!!! Die Kids spielen vor der Bühne und auf dem Spielplatz. Mama und Papa geniessen ein kühles Bier auf der Terrasse einer Bar und geniessen den letzen Abend in Vegas.

Nach vier Nächte in Las Vegas sind wir ziemlich geschafft. Es wird Zeit Las Vegas zu verlassen und weiterzuziehen. Frank möchte zuvor noch mit dem Lasti den Strip durchfahren und Tatjana wünscht sich ein Foto von der bekannten Vegas Tafel. Auf dem Weg dorthin fahren wir an einem Santaclause Strassenlauf vorbei. Natürlich lassen wir uns das Schauspiel nicht entgehen und machen einen Halt.

Irgendwie möchte Las Vegas uns nicht gehen lassen. Tausende von Menschen haben sich verkleidet und versuchen sich sportlich zu geben. Wir amüsieren uns und schauen dem Treiben zu. Schlussendlich können wir die Kids dennoch von den vielen Santaclausen lösen und den Stip durchfahren. Echt cool, mit dem Offroadlasti an den riesigen Hotels vorbeizufahren. Auch Tatjana bekommt noch ihr Foto von der berühmten Vegas Tafel . Dann aber heisst es Good bye Las Vegas.

Episode:

Hier am Strip Fremont gibt es so einiges. Viele Obdachlose die auf die unterschiedlichste Weise betteln. Einige nennen es Künstler, die anderen primitives Geldsammeln. So sieht man ältere Frauen oben Ohne die einen Trinkbecher halten und auf Belustigung hoffen oder kuriose Gestalten die sich verkleiden um so die feiernden Gäste auf sich aufmerksam zu machen.

So sind wir an einem Abend auf dem nach Hause weg durch den Strip Fremont gelaufen und hatten schon bald ein schlechtes Gewissen, da wir immer noch mit unseren Kids unterwegs waren. Auf einmal kamen wir an einem "Bad Santaclause" vorbei. Mit seinem roten Gewand sass er auf einem Stuhl , hatte eine Zigarette im Mund, den weissen Bart schräg im Gesicht und ein Kartonschild in der einen und einen Bierbecher in der anderen Hand. Kein Anblick aus dem Bilderbuch.

Layla konnte kaum den Blick von ihm lassen und als wir am " Bad Santaclause" vorbei waren hat sie uns gefragt: " Hät dä Samichlaus au keis dihei?"

Oh... das wird noch eine Weile gehen bis die Kinder Las Vegas verarbeitet haben.

Tiefsandtest mit dem Lasti:


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