Rodeo, Dinos und die Reparatur
Wir haben die Farm verlassen und fahren in Richtung Calgary. Dort werden wir Tatjanas Eltern (Roli und Erika) treffen, welche die Ersatzteile mitbringen. Die Hinterachse leckt weiterhin Öl und bis zur Reparatur sind es immer noch rund 500 km. So kontrollieren wir nach längeren Fahrten das Öllevel und füllen bei Bedarf Öl nach.
Ca. 100 km vor Calgary liegt die kleine Stadt Drummheller. Drummheller ist durch die Dinosaurierfunde bekannt geworden. Das lassen wir uns nicht entgehen. Die ausgestellten Funde im Museum sind imposant und in einem sehr guten Zustand. Für die die Kids ist es mittelmässig interessant. In der Stadt hat es jedoch einen Aquaspielplatz. Das trifft eher den Geschmack der Kids und ist für alle eine schöne Abkühlung. Neben dem Aquaspielplatz ist eine Eishalle, welche trotz Sommerhitze in Betrieb ist. Wir schauen den Kanadier beim Hockeyspiel etwas zu, da es in der Halle angenehm kühl ist. Klimaanlage for Free!
Drummheller ist von Touristen besetzt und so verlassen wir die Stadt am gleich Tag wieder. Am Stadtrand befinden sich noch die bekannten Pinackle. Wir knipsen diese ab und suchen uns ein Schlafplätzchen.
Am nächsten Tag ist es weiterhin sehr heiss und wir suchen uns einen Camping mit Bademöglichkeit. Nach dem Baden versuchen Frank und Lenn nun ihr Fischerglück vom Schlauchboot aus. Drei Hechte haben angebissen, zwei davon bei Lenn. Er ist natürlich mächtig stolz auf sein Fang möchte von nun an jedem Gewässer fischen gehen.
Wir fahren weiter in Richtung Calgary und machen in Okotoxs unseren nächsten längeren Halt. Dort wird am Wochenende ein Rodeo durchgeführt. Da wir den Camping nicht vorgebucht haben lässt uns der Veranstalter auf dem Parkplatz übernachten. Er ist begeistert dass er Gäste aus der Schweiz an seinem Rodeo hat. Am Abend dann das Rodeo. Nicht nur Bullen werden hier geritten. Sondern Schafe und Ponys für die Kids, Kühe für die Jungs und Bullen und wilde Pferde für die wirklich harten Männer. Layla hat anfänglich weniger Freude wie die Kälber gefangen und gefesselt werden. Mit Sicherheit nichts für den CH-Tierschutz. Als dann die Damen auf den schön geschmückten Pferden mit ihren Werbefahnen ihre Runden in der Arena drehen ist die Welt für Layla wieder in Ordnung.
Wir entscheiden uns das ganze Wochenende am Rodeo bleiben. Für uns super spannend in die Welt der Cowboys zu sehen.
Nun sind es noch 4 Tage bis Roli und Erika mit den Ersatzteilen kommen. Wir machen noch eine Schleife um Calgary herum, welche uns bereits in die Rocky Mountain führt. Immer noch trübt der Rauch von den Waldbrände in Britisch Columbien die schöne Sicht. Unser Glück dass es in der Nacht kräftig regnet und der Rauch verschwindet. Wir fahren über Schotterpisten durch die Berge, machen kurze Wanderungen und werden uns zum ersten Mal bewusst, was es heisst im Bärenland zu sein. Ein Teil eines Tales ist komplett abgesperrt da es eine Bärenattacke gegeben hat. Sogar in den News sehen wir Bilder wie der Bär nun in eine andere Region versetzt wird. Wir entscheiden uns auch einen Bärenspray zu kaufen.
Am Tag vor der Ankunft von Roli und Erika fahren wir nach Calgary um eine Werkstatt zu suchen in welcher Frank die Reparatur machen kann. Gar nicht so einfach!!!
Die ersten drei Werkstätten konnten oder wollten nicht wegen zu wenig Platz, zu viel Arbeit, Versicherungschutz....
Bei der letzten Werkstatt auf unserer Liste ist Frank nach 2 min bereits wieder draussen. Alles hat geklappt, morgen können wir die Reparatur machen. Irgendwie ging das etwas schnell, denk sich Frank!
Wir fahren zum Hotel von Roli und Erika. Die Kids sind bereits den ganzen Tag nervös auf das Wiedersehen. Dementsprechend ist auch die Freude als wir Moma und Popa sehen. Nicht nur die Ersatzteile sonder auch noch andere vergessene oder vermisste Sachen bringen sie uns mit. Da wir den Lasti vor dem Hotel parkiert haben kommen sie zu uns zum Abendessen.
Am Morgen verabschiedet sich Frank seit langem wieder einmal. Frank geht die Reparatur machen und Tatjana mit den Kids geht mit Roli und Erika in die Stadt.
Wie besprochen geht Frank zur Werkstatt. Gegen Franks Erwartungen wartet auch schon ein Mechaniker. Als der jedoch den Scania und den grossen Dichtring sieht macht er grosse Augen. Im Fehlt das passende Werkzeug und Bla Bla Bla....
Freundlicherweise gibt er Frank eine weitere Werkstatt an. Glück im Unglück!! Frank kommt an eine super Werkstatt, in welcher er die Reparatur selbständig machen kann. Die Leute sind alle sehr hilfsbereit und sind da wenn eine zweite Hand benötigt wird. Auch die Reparatur der Gelenkwellenabdichtung kann Frank machen, welche mittlerweile auch etwas Öl leckt. Pünktlich zum Feierabend kann Frank mit dem Lasti die Werkstatt wieder verlassen.
Tatjana und die Kids haben Moma und Popa den ganzen Tag genossen und Calgary besichtigt. Am Abend gibt es von beiden Seiten viel zu erzählen und so essen wir wieder alle zu sechst im Lasti.